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Gerhard Seyfried

Gerhard Seyfried absolvierte zunächst von 1963 bis 1967 eine Lehre als Industriekaufmann, der sich eine weitere Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker bei Jopa-Eiskrem München anschloss. Doch bereits im Oktober 1967 begann er ein Studium der Malerei und Grafik an der Münchner Akademie für das Graphische Gewerbe. Ende 1969 erfolgte sein erzwungener Austritt aus der Akademie wegen Streiks gegen die Notstandsgesetze und er war ab 1970 selbstständiger Grafiker und Karikaturist für Werbeagenturen, lokale Firmen und das Münchner Stadtmagazin Blatt.

Seit 1971 bezeichnet sich Gerhard Seyfried als freischaffender Karikaturist und seit 1976 lebt er in West-Berlin, das seither den Hintergrund seiner Comics und Cartoons bildet. Die Geschichten sind in der linksalternativen Hausbesetzerszene angesiedelt, die Seyfried satirisch aufs Korn nimmt.

Von 1978 an verbrachte er mehrere Studienaufenthalte in den Vereinigten Staaten. 1990 lernte er die Berliner Autorin und Zeichnerin Ziska kennen, mit der er drei Comic-Alben veröffentlichte. Mit Gilbert Shelton und Paul Mavrides zeichnete er 1992 eine Freak-Brothers-Story (Phineas’ Big Show). Insgesamt veröffentlichte er bis 1999 zehn Comic-Alben, danach stellte er die zeichnerische Arbeit größtenteils ein und verlegte sich auf das Verfassen historischer Romane.

1996 schrieb er mit Mathias Bröckers Hanf im Glück. Nach einem Arbeitsaufenthalt in Solothurn (Schweiz), wo er zusammen mit seinem Freund Mathias Bröckers wohnte, kehrte er 2004 nach Berlin zurück. 2003 erscheint sein historischer Roman Herero, 2004 folgte der Roman Der schwarze Stern der Tupamaros.

Seyfried zeichnete u. a. ein „Conspiracy Diagramm“ für das 9/11-Buch seines Partners Mathias Bröckers, das 2002 zweimal beschlagnahmt wurde.[1] Es beinhaltete den Schriftzug Sharon und daneben eine israelische Nationalfahne, in die Seyfried statt eines Davidsterns ein Hakenkreuz gemalt hatte.[2]

2003 erschien der Band Seyfrieds Cannabis Collection. Gerhard Seyfried arbeitete gelegentlich auch als Grafiker, Übersetzer, Modellbauer, Fotograf und Journalist. Berühmt, aber nicht öffentlich, ist seine internationale Polizeistern-Sammlung.

Juni 2007 erschien der 700-seitige Comic-Sammelband „Seyfried & Ziska. Die Comics. Alle!“. Seyfried unterhält seit Anfang 2007 einen Blog in der Online-Ausgabe der Berliner tageszeitung mit größtenteils satirischen Texten, Cartoons und Fotos.[3]

Seyfrieds dritter historischer Roman erschien 2008 und schildert abermals einen Aufstand von Unterdrückten, diesmal den sogenannten Boxeraufstand 1900 in Peking (Gelber Wind oder Der Aufstand der Boxer). Im Herbst 2010 wurde nach über zehn Jahren wieder ein Comic, Kraft durch Freunde, von Gerhard Seyfried und Ziska veröffentlicht.

www.seyfried-ziska.de